Schriftsteller

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Güni Noggler

Geb. 1962, Schwaz, Tirol, Austria

Romane, Kurzgeschichten, Gedichte, Radio, Videos, Theater, Workshops, Performances, Einzelausstellungen (Bilder, Skulpturen, Texte, Installationen).

Lesungen und Workshops im In- und Ausland.

Güni Noggler, Freundsberg 10a, 6130 SCHWAZ, AUSTRIA; Mail: gueni(a)noggler.org; Tel.: 0043 670 35 36 644


Put out  Put in!

Irre Despoten (und hier ist das Gendern tatsächlich überflüssig) gehören für immer gestoppt!

... WENN ICH BEI EINER WAHL LEDIGLICH 88,5 % ERHALTE; DANN WÜRDE ICH

MICH ALS DIKTATOR VON MEINEN UNTERTANEN SOFORT UND ENDGÜTIG ZURÜCKZIEHEN!



Triumph des Willens

Anschaffen. Anordnen. Die Sprache der Autorität. Verbunden mit der Gewissheit, dass der Anordner, direkt oder auch indirekt, über die Macht verfügt, bei Notwendigkeit seinen Befehlen mit abgestuften Formen disziplinärer Gewalt Nachdruck und Umsetzung zu verleihen. Klare Anweisungen und vorgefertigte Strukturen erleichtern jegliche Führungsarbeit ungemein. Wichtig dabei sind die Wahrung der Balance, die Ausgewogenheit zwischen legitimierter Gewaltanwendung und deren gesellschaftlichen Akzeptanz.

Dafür braucht es die richtigen Worte. Das spezifische Vokabular. Eine Prägnanz aus unmissverständlicher Kürze.

Das hatte er von einem der Besten gelernt – darüber war sich Herbert K. absolut sicher. Auch wenn ihm das hinkende Wiedererkennungsmerkmal der Norbert weggeschnappt hatte. Burgenländischer Politopportunismus: der eine hinkt, der andere krächzt. Die Mitleidsmasche vermeintlicher Alphamännchen.

Peinlich wie diese Provinzhanswurste damit ihre so vordergründige Wichtigkeit und ihren Machtanspruch bis zur Lächerlichkeit konterkarieren.

Angriff ist allemal die beste Verteidigung. Die bewusste Umkehr der Werte. Jede Gebrechlichkeit, jeder persönliche Makel wird zum Sinnbild des totalen Willens zum Sieg, zum Abbild der rücksichtslosen Bereitschaft zum Kampf, zur Identifikation für die Gemeinschaft. Des kleinen Mannes. Herbert K. ist einer von uns! Der große, kleine Bruder im Geiste. Kein Vorzeigeathlet, kein gestylter Schönling des Boulevards, kein siebengescheiter Welterklärer, kein linkslinker Mainstreamjournalist, kein besserwisserischer Pseudowissengschaftler – schlicht und einfach: Herbert K. - KEIN Büttel des Systems!

Jahrelang hatte Herbert K. an diesem Bild hart gearbeitet. Aus der zweiten Reihe, in der Etappe, hinter den Kulissen. Mit Argusaugen beobachtet wie schnell die Macht korrumpieren kann, wie sie mit ihrer Mischung aus Eitelkeit und Narzissmus, oder mit Gier und Dummheit ihre strahlenden Apologeten unbarmherzig zu Fall bringt.

Herbert K. würde dies nie passieren. Wer ein Messias sein will, muss bereit sein über das Wasser zu gehen, das Volk zu füttern und die Unwürdigen mit der Kraft des heiligen Zorns aus dem Tempel zu treiben. Echtheit. Geradlinigkeit. Ohne jeden doppelten Boden.

Anschaffen bedeutet zu befehlen, und nicht, sich dem Strich der öffentlichen Meinung anzudienern. Anordnen heißt befehlen, und nicht, die Trophäen der Eitelkeit in der Vitrine der Selbstdarstellung pompös zur Schau zu stellen.

Klare Worte. Nicht jede Heilsbotschaft ist eine Frohe Botschaft. Blut, Schweiß und Tränen.

Herbert K. wusste genau mit welchen Versatzstücken er den Sturm und Drang seiner Abteilungen bei der Stange hielt. Dazu brauchte er keine alternativen Fakten, keine Fake News. Sein Rezept beruht auf der Reduktion, auf dem Kleinsten Gemeinsamen Vielfachen. In der Essenz der Schlagzeile. In der Wucht der Parole.

Wen interessieren schon irgendwelche hochtrabend herbeigeredete, soziologische Hintergründe, stundenlange, nervig öde Diskussionen, wenn man locker mit einem plakativen Einzelfall die eigene Rechtschaffenheit am Stammtisch auf Blut und Boden herunterbrechen kann!

Eine Botschaft von mehr als fünf Wörtern ist nichts weiter als eine Meinung! Verkommt maximal als dicker Wälzer zum Aufregungspotential linkslinker Gutmenschen. So wie bei Thilo Sarrazin. Da kann er inhaltlich noch so recht haben. Aber das einzige was bei Herbert K. hängen geblieben ist, war die Überschrift: Deutschland schafft sich ab.

Mit ihm, Herbert K., würde so etwas nicht passieren. Österreich schafft sich NICHT ab! Mit ihm würde Österreich weiter kommen! Zur Festung Österreich.

Für die nächsten 1000 Jahre.

Alle "Herbert Geschichten" können online im Alpenfeuilleton nachgelesen werden!


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